08.03.2020
Wahlabschluss mit Aiwanger und Dreier

„Wir Freie Wähler stellen mit unserem Programm die Weichen für eine positive Zukunft, unsere Schwerpunkte und Zielsetzungen sind realisierbar und  bringen Vilsbiburg auf gutem Weg voran“, Bürgermeisterkandidat Sebastian Haider zog eine positive Bilanz der Wahlveranstaltungen. „Wir haben viele interessante Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt, Anregungen erhalten und Ideen ausgetauscht. So sollte Politik funktionieren.“

Das Ohr am Bürger ist heutzutage sehr wichtig und wurde in den Versammlungen immer wieder eingefordert. Sebastian Haider ist es daher ein besonderes Anliegen, bei gewichtigen Entscheidungen auch die Meinungen und Interessen der Bürgerschaft in den Entscheidungsprozess zu integrieren.

50 Millionen Bruttoinvestitionen in den nächsten 6 Jahren geplant

Laut Finanzplan, so Haider, sollen in den  kommenden 6 Jahren Bruttoinvestitionen von 50 Millionen Euro getätigt werden. 20 Millionen Euro sind bis 2023 für Bau und Sanierung von Kitas inclusive Wohnungen beim Heilig-Geist-Stift eingeplant. Vorschnelles Handeln an der Grundschule ist für Sebastian Haider derzeit nicht zielführend. Zwar ist die Grundschulerweiterung bald ein Thema, aber bereits jetzt zu erweitern oder Neubauten zusammen mit Hort und Mittagsbetreuung zu tätigen, ist sicherlich der falsche Ansatz. Derzeit gibt es keine Fördermittel, das Grundstück ist zu klein und Freiflächen fehlen völlig. „Außerdem ist noch nicht geklärt, ob die Ganztagsschule verpflichtend oder freiwillig wird“ sagte er.

Kulturhaus nich so schnell finanzierbar

Der Bau eines Kulturhauses, in den Augen der Freien Wähler für die Kulturszene sicherlich sehr wünschenswert, in Anbetracht der enormen zukünftigen Investitionssummen aber nicht realisierbar. „Hätten CSU und SPD nicht vor Jahren ein solches Objekt im Urbanhof abgelehnt, hätten wir schon längst einen Bürgersaal oder eine Kulturstätte“, erinnerte Haider.

Machbare FW-Politik seit 24 Jahren

Manch ein Wunsch, wird ein Wunsch bleiben, es sei denn man will sich noch mehr verschulden oder die Personalausgaben unverantwortlich erhöhen. Daher wollen die Freien Wähler keine leeren Versprechungen machen, sondern realistische und vor allem finanzierbare und umsetzbare Zielsetzungen bieten. Wenn man die verschiedensten Projekte aus über 20 Jahren anschaut, ist genau das der Fall gewesen! Umsetzbare Politik zum Beispiel die  Ortsumgehung, die Hochwasserfreilegung, die Neugestaltung des Stadtplatzes, die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes, der Bau von Kindertagesstätten, die Sanierung der Mittelschule. Zu behaupten, in den vergangenen fast zweieinhalb Jahrzehnten sei nichts passiert und die Stadtpolitik habe sich in einer Konsolidierungsphase befunden, ist fast schon eine Beleidigung des gesamten Stadtrates.

ISEK-Prozess konsequent umsetzen

Trotzdem soll versucht werden innovative Ideen, wünschenswerte Projekte und weiche Standortfaktoren umzusetzen. „Ich will als Bürgermeister eigene Fußabdrücke hinterlassen“, kündigte Sebastian Haider an. Die konsequente Umsetzung des ISEK Prozess wird ein großes und breites Arbeitsfeld sein. „Denn darin sind alle wichtigen  Bausteine enthalten“, führte Haider aus, „die für eine positive Entwicklung Vilsbiburgs wichtig sind.“

Alles in allem ist es für Sebastian Haider wichtig, Ansprechpartner für Probleme, Sorgen und Ideen zu sein. Aber in einem realistischen und tragbaren Rahmen und nicht wie von anderen propagiert für 24 Stunden rund um die Uhr und geöffneter Rathaustüre! So ehrlich muss man schon sein.

Teilabriss und Teilneubau der Realschule

Landrat Peter Dreier, der zusammen mit seiner Frau Petra die 48. Wahlversammlung absolvierte, hob hervor, dass 300 Millionen Brutto- Investitionen im Kreis anstehen. Zurzeit machen aber andere Herausforderungen dem Landrat Sorgen: Corona-Virus, Afrikanische Schweinepest und ein mögliches Aufkommen einer weiteren Flüchtlingswelle. Zusätzlich zur HyLand-Wasserstoffregion, steht mit einem möglichen Technologie- und Anwenderzentrum für Wasserstoff ein richtig großes, zukunftsweisendes Projekt an.

Speziell für Vilsbiburg stellte Dreier die Maßnahmen an der Realschule vor. Um die Schule barrierefrei zu machen soll ein Teil abgerissen und neu gebaut werden. Diese Woche wurde mit dem Bau einer 2-fach Turnhalle beim Gymnasium begonnen und die Sanierung des Gymnasiums mit Umstellung auf G9 wird bis zum Herbst abgeschlossen. Die Umbauten am Krankenhaus laufen und für das Karmel-Kloster kann sich Dreier die Ansiedlung einer Schule für nichtärztliche Medizinberufe vorstellen. Bei solchen Maßnahmen macht es Sinn, dass sich fünf Kandidaten aus Vilsbiburg um ein Kreistagsmandat bemühen.

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