15.04.2019
Bürgergespräch in Frauensattling

Frauensattling, 15.04.2019

Das letzte Bürgergespräch der Freien Wähler in Frauensattling fand ohne Beteiligung Frauensattlinger Bürgerinnen und Bürger statt. Trotzdem entwickelte sich ein reges Gespräch über den Umbau der alten Kläranlage zu einem Regenrückhaltebecken und die anstehenden Kanalbaumaßnahmen in der Stadt.

„Eigentlich wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen“, sagte FW-Vorsitzender Sebastian Haider zu Beginn der Versammlung, und gehe deshalb in unregelmäßigen Abständen in die Ortsteile. Er bedauerte, „dass kein Frauensattlinger den Weg zu uns gefunden hat.“ Stattdessen  konnte er Nadine Leitner aus Bodenkirchen begrüßen, die neues Mitglied im Vorstand der Jungen Freien Wähler im Landkreis Landshut ist.

Zunächst verdeutlichte Haider mit Hilfe von Plänen den bereits begonnenen Umbau der alten Kläranlage zu einem Regenrückhaltebecken. Während ein Becken bereits bei den Kanalmaßnahmen 2016/17 als Stauraum für die Straßenentwässerung umgestaltet wurde, ist jetzt das andere Becken dran. Es soll das Mischwasser bei Starkregen auffangen und dient damit direkt dem Hochwasserschutz. Dazu muss eine dicke Lage Schlamm entfernt werden, ein neuer Teichmönch und ein neuer Beckenüberlauf gebaut werden. Die ganze Maßnahme, so Sebastian Haider, kostet etwa 100000 Euro.

Wesentlich teurer werden die Kanalsanierungen im Stadtgebiet. Im Bauausschuss wurden drei Sanierungsmaßnahmen beschlossen, die zusammen 1,5 Millionen Euro kosten. In der Angerstraße ist eine Komplettsanierung fällig, wobei sowohl der Kanal, als auch die Wasserversorgung erneuert wird. Auch der Straßenaufbau ist so schlecht, dass er komplett erneuert werden musste. Laut Tiefbauamt wurde der Straßenunterbau in der Vergangenheit mit Ziegelsteinen gemacht, was heutigen Traglasten und Vorschriften nicht mehr entspricht. Die Seyboldsdorfer Straße wird von der Einmündung bei der Frontenhausener Straße bis zur Rombachstraße saniert. Dabei sind keine Komplettsanierungen nötig, sondern punktuelle Maßnahmen. An der Einmündung Rombach wird der Sammler erneuert und der Kanal anders verlegt. Auch auf Höhe der Angerstraße sind umfangreichere Maßnahmen nötig. Alle Hausanschlüsse werden bis zur Grundstücksgrenze erneuert und auch die Straßenentwässerung mit den Sinkkästen. Im nächsten Jahr wird dann der Landkreis die Teerdecke erneuern. In der Pfründestraße wird ab Grundschule bis zur Rettenbachbrücke die Straße und der Gehweg erneuert. Auch hier ist der Unterbau so schlecht, dass er komplett neu errichtet werden muss.

In der Diskussion tauchte die Frage auf, ob auf die Anlieger Kosten zukommen. Da es in Vilsbiburg keine Straßen-ausbau- und erneuerungssatzung gibt müssen die Bürger nichts bezahlen, solange der Ausbau bis zu ihrer Grundstücksgrenze geht. Falls Hausbesitzer Reparaturmaßnahmen von der ausführenden Baufirma machen lassen, die auf ihrem Grundbesitz liegen, müssen sie selbstverständlich diese Kosten übernehmen.

Da die Kanalarbeiten im Stadtgebiet parallel abgearbeitet werden und die Straßen voll gesperrt werden müssen, ist mit entsprechenden Umleitungen und Verkehrsproblemen zu rechnen.